Nichts leichter als Nichtraucher zu werden!?

Die Zigarette

Nicotin ist ein Bestandteil der Zigarette

Ist Nicotin krebserzeugend?

Nicotin nicht, aber ... die anderen rund viertausend Bestandteile der Zigarette, wie z. B. Kohlenmonoxid, Teer, Benzol, Schwermetalle

> Schadstoffe

Schadstoffe, wie Teer, verkleben die Schleimhäute der Atemwege und der Lunge
Beide können sich nicht mehr selbst reinigen
Lunge versucht, sich durch den Hustenreflex zu helfen

> Raucherhusten

Schleimhäute werden durch Verklebung und Schädigung leichter anfällig für Infekte

> chronische Bronchitis

Langfristig gesehen entstehen bösartige Zellveränderungen in der Lunge

> Lungenkrebs

Die Schadstoffe schädigen darüber hinaus das Herz-Kreislauf- und das Gefäßsystem - Behinderung der Sauerstoffaufnahme.

Des weiteren begünstigen sie Ablagerungen in den Blutgefäßen, was zur Verengung der Gefäße führt.

Betroffen: Herzkranzgefäße, Gefäße des Gehirns, Arme und Beine

Macht Nicotin abhängig?

Ja, denn ...

nach dem ersten Einatmen des Rauches kommt es zu einer anfänglichen Anflutung des Nicotins im arteriellen Blut. Auf diese Weise wird schnell ( innerhalb von nur ca. 7 sec.) eine hohe Dosis direkt dem Gehirn zugeführt.

Folge:

Unmittelbarer Wirkeintritt und schnelle Bedürfnisbefriedigung

Wirkt Nicotin einer Droge ähnlich?

Ja, weil ...

Nicotin Einfluss nimmt auf die psychische Konstitution des Rauchers
Stärkung des Selbstbewußtseins
Auslösung von Mechanismen der Eigenbelohnung
Verbesserung der Lernfähigkeit / Aufmerksamkeit

Der Körper wird durch die schnelle Wirkstoffaufnahme immer aufs Neue von der Nicotingabe überrascht, aber, im Gegensatz zu Alkohol, ohne physische Auswirkung und veränderte Wahrnehmung. Nicotin ist nicht bewußtseinsverändernd.

 

Der Weg zum Nichtraucher

Verschiedene Rauchertypen

Regelmäßiger / unregelmäßiger Raucher
Bewußter / unbewußter Raucher
Kettenraucher
Partyraucher
Stressraucher

Wichtig:

Sich des Rauchens bewußt werden und die Vorteile des Nichtrauchens vor Augen führen.

 

Körperliche Veränderungen nach Beendigung des Rauchens

nach 20 Minuten

Puls und Blutdruck sinken auf normale Werte,
die Körpertemperatur in Händen und Füßen steigt auf die normale Höhe.

nach 24 Stunden

Das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, geht schon von diesem Zeitpunkt an leicht zurück.

nach 48 Stunden

Die Nervenenden beginnen mit der Regeneration.
Geruchs- und Geschmacksorgane verfeinern sich.

1 bis 9 Monaten

Hustenanfälle und Kurzatmigkeit gehen zurück.
Die Lunge wird gereinigt, indem Schleim abgebaut wird.

nach einem Jahr

Das Risiko einer Koronar-Insuffienz (Sauerstoffmangel des Herzmuskels) sinkt auf die Hälfte des Risikos eines Rauchers.

nach zehn Jahren

Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, verringert sich um die Hälfte.
Das Herzinfarktrisiko sinkt ebenfalls.

nach fünfzehn Jahren

Das Risiko einer Koronar-Insuffizienz ist nicht höher als das eines Nichtrauchers.

 

Nicotinsubstitution

Einsatz von Nicotinersatzprodukten

Nicotin-Kaugummi

zwei Stärken: 2mg und 4mg (verschreibungspflichtig)
verschiedene Geschmacksrichtungen
Nicotin wird über die Mundschleimhaut aufgenommen

Nicotinpflaster

unterschiedliche Stärken
Nikotin wird über die Haut aufgenommen

Nicotin-Nasenspray

Fläschchen mit Nicotinlösung (verschreibungspflichtig)
Nicotin wird über die Nasenschleimhaut aufgenommen

Produktbeispiele: Nicorette, Nicotinell

Alle drei Arten enthalten (nur) den Wirkstoff Nicotin und dienen zur Unterstützung der Raucherentwöhnung. Sie ersetzen nicht die Zigarette, sondern mindern nur das Verlangen.